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Es geht auch so: kostenloser Kindergarten

Aktualisiert: 9. Sept. 2019

Berufstätige Mütter und Väter sind auf Kindergärten in ihrer Nähe angewiesen. Ihre Kleinsten sollen gut versorgt werden, mit anderen Kindern spielen und eine schöne Zeit verbringen. Doch in vielen Bundesländern sind Kindergärten eine teure Angelegenheit – die schnell mehrere hundert Euro im Monat verschlingen. Wien, Kärnten und das Burgenland gehen einen anderen Weg: In den drei sozialdemokratisch regierten Ländern sind Kindergärten ganztägig und gratis. LH Stelzer und LR Haberlander könnten sich ein Beispiel nehmen - auch bei den Öffnungszeiten sind wir in OÖ Schlusslicht


Kinder haben und dennoch Vollzeit arbeiten? Für Eltern hängt das vor allem davon ab, ob es in Wohn- oder Arbeitsplatznähe einen Kindergarten für die Kleinsten gibt – und davon, ob sich die Eltern den Platz auch leisten können.

Für viele Eltern eine schwierige Entscheidung. Allerdings haben es Eltern in drei Bundesländern einfacher als im übrigen Österreich. Im Burgenland, in Kärnten und in Wien sind Kindergärten kostenlos, sogar ganztägig! In den drei sozialdemokratisch regierte Bundesländern fällt lediglich ein Essensgeld für die Kinder an.

Österreichweit nur 1 Gratis-Kindergartenjahr

Der Kindergarten ist Ländersache. Das einzige, was überall gegeben sein muss: Im Jahr vor dem Schuleintritt ist der Besuch eines Kindergartens verpflichtend – und gratis. Ansonsten ist Österreich ein ziemlicher Fleckerlteppich in Sachen Kindergarten-Regelung.



So regeln die Bundesländer den Kindergarten-Besuch

Burgenland

Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil hat angekündigt, dass ab November 2019 der Kindergarten für alle Familien kostenlos sein wird. Davor haben Gemeinden unterschiedlich hohe Gebühren verlangt – die man teilweise rückerstattet bekam.


Kärnten

Ab dem Kindergartenjahr 2019/20 wird es keine Gebühren mehr für Eltern geben. Sie können ihre Kinder von 0 bis 6 Jahre gratis und ganztätig betreuen lassen.


Oberösterreich

Zwar ist die Halbtags-Betreuung für 3 bis 6-Jährige kostenfrei. Wer darüber hinaus Betreuung braucht, muss zahlen. ÖVP und FPÖ haben im Februar 2019 die Kindergartengebühr für die Nachmittagsbetreuung eingeführt. Eltern zahlen bis zu 110 Euro im Monat. Vielen war das zu teuer. Sie haben ihre Kinder abgemeldet. Ganze Kindergruppen wurden eingestampft.


Niederösterreich

Ähnlich wie in Oberösterreich ist der Vormittag kostenlos – der Nachmittags-Kindergarten kostet allerdings. Eltern zahlen bis zu 95 Euro im Monat an Gebühren.


Salzburg

In Salzburg ist der Kindergarten besonders teuer. Die monatlichen Mindestbeiträge für eine ganztägige Betreuung liegen in Salzburg bei 116 Euro für Kinder unter 3 Jahren und bei 72 Euro für Kinder ab 3 Jahren. Der monatliche Höchstbeitrag: 440 Euro.


Steiermark

In der Steiermark sind die Kindergarten-Gebühren nach Einkommen der Eltern gestaffelt. Für einen Ganztagesplatz zahlen Eltern etwa 180 Euro im Monat.


Tirol

Der Halbtags-Kindergarten ab 3 Jahren ist kostenlos. Für kleinere Kinder bzw. längere Betreuung müssen Eltern zahlen.


Vorarlberg

Die Kindergarten-Gebühr ist nach Einkommen der Eltern gestaffelt und kostet zwischen 20 und 88 Euro im Monat. Für Kleinstkinder ist es teurer: Bis zu 440 Euro zahlen Eltern, die ihr etwa einjährigen Kinder ganztätig betreuen lassen.


Wien

Wien ist das erste Bundesland, das den Gratis-Kindergarten eingeführt hat. Es gibt 350 Kindergärten mit insgesamt etwa 29.000 Plätzen für Kinder bis 6 Jahren.


Nur jeder 2. Kindergartenplatz mit Vollzeit-Arbeit vereinbar

Dass in manchen Bundesländern nur die Halbtagsbetreuung kostenlos ist, hat Folgen für Eltern. Vor allem Frauen stecken beruflich zurück, wechseln in Teilzeit-Arbeit und bleiben – oft auch unfreiwillig – darin stecken. Laut Kindertagesheimstatistik ist nur jeder 2. Kindergartenplatz in Österreich mit Arbeit in Vollzeit vereinbar. Wien sticht hier positiv hervor. Ca. 95 Prozent der Einrichtungen sind mit Vollzeit-Jobs vereinbar, weil sie lange Öffnungszeiten haben.


Weitere Infos auf www.kontrast.at



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