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60 gute Gründe: Die EU rechnet sich – auch für Österreich

Ist Österreich wirklich ein Zahlmeister Europas? Als "Netto-Zahler" drängt sich oft der Eindruck auf. Aber bei genauem Hinsehen zeigt sich, dass der Nutzen der EU-Mitgliedschaft die Beiträge bei weitem übertrifft. Österreich: ein Netto-Gewinner.

Österreich profitiert als Volkswirtschaft enorm von der EU. So haben sich seit 1995 die Exporte auf 87 Mrd. EUR fast verdreifacht. Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum wuchs um 0,9 Prozent des BIP. Die Gewinnquote der heimischen Unternehmen stieg von 26 auf 35 Prozent. Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts wifo entstanden dank der EU-Mitgliedschaft jährlich 17.000 Arbeitsplätze. Ein Bilanz, die sich sehen lassen kann.



Demgegenüber stehen die Zahlungen Österreichs in das EU-Budget. 2015 zahlte das Land 2,52 Mrd. EUR in das EU-Budget ein und erhielt im Gegenzug 1,79 Mrd. EUR über Förderprogramme und andere Zahlungen zurück. Im Hinblick auf die Wirtschaftsleistung Österreichs ergibt sich ein anderer Blick: So entspricht der EU-Beitrag Österreichs gerade einmal 0,53 Prozent seines Bruttonationalprodukts.


Der Großteil des EU-Budgets fließt direkt in Projekte zur Ankurbelung von Wirtschaft, Investitionen, in die regionale Entwicklung, Beschäftigung, Umwelt und Forschung. Und: einmal durchgeführte EU-Projekte bringen oft lang anhaltenden Nutzen und Folgeprojekte mit sich. Die größten Nettoempfänger in der EU sind oft Länder, mit denen Österreich und seine Unternehmen traditionell eng zusammenarbeiten. EU-geförderte Infrastrukturprojekte in Polen oder der Slowakei werden oftmals auch mit Beteiligung österreichischer Firmen durchgeführt.


Die Frage, ob die EU-Mitgliedschaft für einen Staat mehr Vorteile oder mehr Nachteile mit sich bringt, lässt sich nicht allein mit der Nettozahler-Position beantworten. Man muss auch andere Faktoren berücksichtigen, die viele Vorteile mit sich bringen. Dazu gehören zum Beispiel die politische Stabilität und Sicherheit, die Reisefreiheit, der Binnenmarkt und der Euro als Leitwährung. Die österreichische Volkswirtschaft profitiert aufgrund ihrer Export-Orientierung sehr stark vom EU-Binnenmarkt.

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